Wird seit Jahr und Tag "Nele" genannt und ist meine am 01.05.2001 geborene Haflingerstute. Natürlich ist sie kein "Zeug", aber die Kategorie passte letzetndlich am besten 😁

Ich habe angefangen mich um sie zu kümmern, als sie ca. 4 Jahre alt war. Ihr Züchter hatte einige Zeit zuvor seine Zucht aufgegeben und die übrigen Pferde nicht mehr aktiv verkauft. Da der Pensionsbetrieb weiter lief, fand sich irgendwann (früher oder später) für jedes Pferd ein neuer Besitzer. Nele hatte tatsächlich irgendwann mal ganz kurz eine Vorbesitzerin, die dann wohl nach Bayern gezogen ist und sie doch nicht mitgenommen hat. Die erste Zeit habe ich mich "nur" um sie gekümmert. Ein eigenes Pferd konnte ich mir absolut nicht vorstellen. Das Arrangement war ja auch für beide Seiten praktisch. Ich hatte ein Pferd für mich alleine, aber ohne die volle Verantwortung und die Kosten. Nele war zu dem Zeitpunkt noch komplett "roh". Ich habe dann angefangen mit ihr zu arbeiten und irgedwann auch sie zu reiten. Letztendlich stand bei uns ein Umzug (vom Ruhrgebiet in die Voreifel) an und zu dem Zeitpunkt war gar nicht mehr daran zu denken sie dort zu lassen. Also habe ich sie dann eben doch gekauft und mitgenommen. Damals war sie noch quitschifel. Von einem Hängerunfall mit 1 wusste ich zwar, habe dem aber zu diesem Zeitpunkt nicht viel Bedeutung zugemessen. Ansonsten hatte sie halt Sommerekzem, aber da kann man ja gut was gegen machen.

Heute ist Nele bereits eine "Pferdeseniorin", hat aber hoffentlich noch grob 10 Jahre vor sich.

So sah sie übrigens als Babys aus. Sind diese Ohren nicht herzallerliebst?

Wir hatten (und haben) viele schöne Jahre miteinander. Nachdem ich sie selber angeritten hatte, haben wir wöchentlichen Unterricht genommen. Wir haben uns beide prima entwickelt, waren auf Wanderritten, Kursen, Playdays und einem Turnier (Trail). Wir haben allerhand ausprobiert und Nele haben schon immer Bodenarbeit, Trail und "ihr Ball" am meisten Spaß gemacht.

Das Sommerekzem war dabei unser kleinstes Problem. Nachdem wir das richtige Mittel gefunden haben und ich in der Saison regelmäßig schmiere, ist in der Hinsicht alles gut. Sonst kam nach und nach leider einiges hinzu. Es ist anzunehmen (so richtig weiss das niemand), dass der Hängerunfall ein langfristiges Problem in der rechten Schulter zur Folge hatte. Hier kommt es immer wieder zu Bewegungseinschränkungen. 3x hatte sie an dem Bein auch mehr oder weniger arge Probleme mit der tiefen Beugesehne. Das erste Mal stand sie 1 Jahr. Längere Zeit lief sie auf dem Bein auch "ungeklärt unsauber" (Tierarzt und Klinik konnten nicht weiter helfen). Irgendwann bin ich dann gar nicht mehr geritten. Auch wegen einger körperlicher Einschränkungen. Erst der Wechsel zu einer OsteoConceptCoachin konnte das Gangbild in den letzten 2 Jahren wieder deutlich verbessern. Hinzu kamen mit der Zeit noch Arthrose und Spat in allen Beinen und eine Problematik in der HWS. Nicht zu vergessen eineige Jahre massiver Hormonprobleme die verschiedene Tierärzte und Kliniken (dabei ein Besuch bei einem Spezialisten in Hochmoor) nicht erklären konnten. Geholfen hat einige Zeit lang eine medikamentöse Therapie und am Ende nur eine OP. Das Ganze war so schlimm, dass alleine anfassen schon so viel Stress ausgelöst hat, dass sie sich selbst gebissen hat.

Inzwischen geht es Nele verhältnismäßig gut und wir machen je nachdem wie es mit der Arthrose, der HWS und der Schulter gerade ist ausgiebiges "Rentnerturnen".