Aktuell leben bei mir 3 Ratteriche: Rattilla, Ratthias und Nanana... Ratman. Leider in verschiedenen Käfigen. Und das wird wohl leider auch erst einmal so bleiben.
Rattilla (hellbraun)
Wurde geboren am 02.12.22 und kam als Jungratte mit seinen beiden Brüdern zu mir. Er ist ein sehr freundlicher Kerl und wartet jeden Morgen und Abend auf mich. Manchmal rappelt er sogar am Gitter. Er liebt Aufmerksamkeit und lässt sich auch gerne knuddeln. Bisher war er noch nicht krank.
Ratthias (schwarz-weiss)
Er ist das Gegenteil von seinem Bruder. Sehr zurückhaltend und skeptisch. Anfassen funktioniert mit "Bestechung". Er ist aber dennoch ein sehr lieber Kerl. Nur eben kein großer Menschenfreund. Im Gegensatz zu seinem Bruder (und erst recht zu den anderen beiden) ist er recht "massiv". Beim letzten wiegen hatte er über 800g. Er ist aber quitschfidel.
Hier gemeinsam mit ihrem Bruder Rattbert - da waren sie gerade eingezogen:
Nananana... Ratman
Ihn habe ich am 10.10.24 aus einem kleinen Tierheim geholt. Wir schätzen ihn auf maximal 1 Jahr. Laut Info des Tierheims wurde er im Juli draussen gefunden. Seitdem hatte sich niemand für ihn intereressiert. Als ich ihn geholt habe und der Tierpfleger ins Haus gegriffen hatte, hat er diesen zwar gezwickt, aber als er bei uns einzog, zeigte er sich sehr freundlich und interessiert. Er ließ sich sich streicheln, kletterte auf mir herum etc. Zunächst einmal verblieb er im Wohnzimmer und durfte dort (in getrennten Käfigen) Bekanntschaft mit Rumboratt machen. Das fand er schon eher "naja". Nachdem die Kotproben negativ waren (man weiss nie, was die sich draussen so einfangen), zogen beide ins Arbeitszimmer um. Sie sollten die anderen kennenlernen. Ab da war Ratman dann auf 180. Anfassen war keine wirkliche Option mehr. Im Gegenteil. Er zerbiss mir die Hand. Also zog er "erst einmal" wieder ins Wohnzimmer um. Ich glaube, wir waren beide etwas geschockt. Ca. 1 Woche hat er sich gar nicht blicken lassen. Danach dauerte es noch mehrere Wochen und viel Babybrei, bis er sich wieder streicheln ließ. Inzwischen ist er sehr auf Aufmerksamkeit aus und greift sogar zu Mitteln wie Leitern klappern oder Näpfe schmeissen. Er beobachtet uns auch sehr viel. Greifen lassen mag er sich allerdings nicht bzw. das machen wir mit Handtuch. Am Anfang ging er gut von alleine in die Transportbox, aber das nun "aus Gründen" auch nicht mehr zuverlässig. Aber es geht so und er ist glaube ich recht gerne oben im Auslauf und tobt sich dort wunderbar aus. Da auch Rattilla und Ratthias den Auslauf nutzen, ist er dort immer extremst aufgeregt und schmeisst sich erst einmal so richtig gegen die Wände etc. um alles zu markieren. Dann läuft da eine kleine "Klobürste" aufgeregt herum und man sollte ihn besser in Ruhe lassen. Irgendwann macht er es sich aber auch gemütlich. Nachdem er sich also wieder was mehr draussen blicken ließ, viel mir auf, dass der Kopf irgendwie seltsam aussieht. Da waren wir aber noch nicht wieder bei "aus dem Käfig raus". Mitte November war dann plötzlich die eine Wange dick und das Auge tränte. Er hat dann sofort ein Antiobiotikum bekommen und ich habe versucht ihn mit "am Gitter hochlocken" etc. etwas genauer anzuschauen. Da meine Tierärztin leider zu der Zeit krank war (und glaubt mit, mit Ratten ist das Thema Tierarzt sehr schwierig - vor allem auf dem Land), musste ich etwas Recherche betreiben und fand wen, der sich das Thema zutraute und wo zumindest auch Erfahrung bestand. Dort sind wir am nächsten Tag hin. Ich manövrierte Ratman seit längerem also wieder aus dem Käfig und hatte etwas Sorge, wie das denn mit dem Maul anschauen bei ihm überhaupt funktionieren sollte. Unter Narkose? Erst versuchte die Tierarzthelferin es mit dicken Bauhandschuhen, aber das funktionierte nicht. Also schnappte ich mir das Handtuch, wickelte ihn ein und der Tierarzt und ich hofften auf heile Hände. Er hat das soooo gut gemacht! Und es war bitter nötig das er behandelt wurde. Leider war nämlich einer der unteren Schneidezähne oben in den Kiefer eingewachsen. Alles war schief. Die oberen Schneidezähne nach hinten (in den Rachen hinein) verkippt. Der Arzt kürzte alles massiv und wirkte leider nicht sehr optimistisch. Ich sollte in 2 Wochen zu meiner Ärztin zur Kontrolle. Tja. In den 2 Wochen waren die Zähne so sehr gewachsen, dass jeweils 6mm ab mussten. Ich gab ihm ab da alles Harte zu fressen, was ich so finden konnte. 2 Wochen später: Wieder 6 mm ab. Ein heikles unterfangen mit einer inzwischen ziemlich ängstlichen und sich wehrenden Ratte. Immerhin hantiert man mit einer Zange in einem kleinen Maul. Er blieb braf, aber es dauerte ewig, bis alle Zähne gekürzt waren. Wir überlegten hin und her und wie auch der andere Tierarzt, sahen wir da bei einem dauerhaften Problem eigentlich nur die Option "Zähne raus". 2 Jahre lang alle 2 Wochen die Zähne zu schneiden ist für keinen eine gute Lösung. Also haben wir demnächst einen Termin bei einem Tierzahnarzt. Da gibt es tatsächlich einige von in NRW. Nur, dass quasi keiner Ratten behandelt (in der Regel nur Katzen und Hunde). Wir fahren also "ein Stück".
Member discussion: